sondern ausgerechnet eine Frucht für große Furore auf der anderen Seite des Atlantiks. Die Rede ist von „Cosmic Crisp“, eine neue Apfelkreuzung. Übrigens ohne Gentechnik erschaffen. Der Apfel „Cosmic Crisp“ schmeckt angeblich wunderbar süß, er bleibt fast ein Jahr lang knackig und kriegt seltener braune Druckstellen, weil er sehr robust ist. Er ist in den Staaten der absolute Renner. Die Nachfrage ist riesig, hierzulande kriegt man ihn derzeit gar nicht.
Ist das nun schlimm? Wohl kaum. Also: Bei allem, was recht ist – aber von den Amerikanern brauchen wir uns nun wirklich nicht vormachen lassen, was ein guter Apfel ist. Das wissen wir selbst. Jeder Deutsche isst im Schnitt 18 Kilo pro Jahr – ein Vielfaches der Menge, die ein Yankee vertilgt. Und wir wissen außerdem schon lange, dass es viel besser ist, auf die guten alten Apfelsorten – wie etwa den Boskop – zurückzugreifen. Der schmeckt zwar saurer, hat dafür aber mehr Vitamine und löst weniger Allergien aus. Ihre neue hochgezüchtete Sorte können die Amis gerne alleine essen – oder von uns aus auf den Mond schießen. Letzteres, das geben wir ja auch zu, können sie tatsächlich besser.
Von Markus Bär