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#1

Gott hilft, Mauern zu überwinden

in Gott und die Welt 09.11.2019 16:57
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Wie kann ich die Herausforderungen meines Lebens meistern? Wie kann ich das, was sich wie eine hohe Mauer vor mir aufgetürmt hat, überwinden? Worin besteht die Kunst des Lebens?

Georg Lichtenberg sagte einmal: „Die Kunst des Lebens besteht darin, jeden Augenblick, den günstigen wie den ungünstigen zum bestmöglichen zu machen, denn Klagen, Lamentieren und Verdruss zehren die vorhandenen Kräfte auf.“ Jeden Augenblick zum Bestmöglichen zu machen ist freilich kein Leichtes. Das erfordert viel Mut und Disziplin. Unsere Geschichte liefert hierfür ein bedeutendes Beispiel: die Ereignisse, die am 9. November 1989 in der ehemaligen DDR zur „Wende“ geführt haben. Die friedliche Revolution im November 1989, die sich heute zum 30. Mal jährt. Es waren unendlich viele Augenblicke, die es bestmöglich zu meistern galt. Und es erforderte immens viel Mut und Disziplin, bis 1989 die Mauer zwischen Ost- und Westberlin überwunden werden konnte. Das Markante dabei ist: Der Ruf nach Veränderung war zunächst nicht auf den Straßen ostdeutscher Städte zu hören, sondern in einer Kirche, nämlich in der evangelischen Leipziger Nikolaikirche. Montag für Montag versammelten sich dort zahlreiche Menschen. Mit Kerzen und Gebeten wurde die Sehnsucht nach Frieden und Freiheit vor Gott gebracht. Dabei blieben Mut und Disziplin nicht ohne Wirkung. Sie brachten viel in Bewegung. Aus den Friedensgebeten entwickelten sich die Montagsdemonstrationen. Jeweils im Anschluss an die Gottesdienste in der ev. Nikolaikirche und später auch in anderen Kirchen. Zuletzt zog es eine halbe Million Menschen auf die Straßen, um auf friedlichem Wege für einen grundlegenden politischen Wandel zu demonstrieren. Am 9. November 1989 war der Höhepunkt erreicht: Die Mauer fiel. Der Weg in die Freiheit stand allen offen. Unzählige Menschen erlebten gewissermaßen in doppelter Hinsicht, was der Beter des 18. Psalms in Vers 30 festhält:
„Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“ Sie erlebten: Mit meinem Gott kann ich über die Mauer springen, die mir die Reisefreiheit raubt.
Mit meinem Gott kann ich über die Mauer springen, die mir die Meinungsfreiheit verbietet.
Mit meinem Gott kann ich über die Mauer springen, die mir ein demokratisches Wahlrecht entzieht.

Auch heute - drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall - gibt es viele Mauern unter uns. Mauern zwischen arm und reich, Mauern zwischen Asylanten und Teilen der Bevölkerung, Mauern zwischen Menschen, die keinen Weg zur Versöhnung finden. So mancher, der damals aktiv mitwirkte, ist der Überzeugung:
Ohne das Gebet, ohne die Kirche, hätte es die gewaltfreie, politische Veränderung im Osten nie gegeben.

Der Blick auf die Glaubenserfahrung unserer Vorfahren möge uns helfen, angesichts der Mauern, die sich vor uns auftürmen, nicht zu lamentieren und zu resignieren, sondern zu dem Gott zu beten, der uns helfen will, unsere Mauern zu überwinden. Und er will uns Mut machen, uns auf friedlichem Weg für notwendige Veränderungen beharrlich einzusetzen. Auf diese Weise kann es gelingen, jeden Augenblick zum Bestmöglichen zu machen. Wer das wagt, ist ein wahrer Lebenskünstler. Gott sei Dank!


Liebe Grüße
Peter
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#2

Die Mauer ist weg, denn sie trennt Menschen

in Gott und die Welt 09.11.2019 17:02
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Bild entfernt (keine Rechte)
Die Mauer ist weg – doch es gibt sie noch: Zwischen arm und reich, zwischen Geflüchteten und Teilen der Bevölkerung. Gott hilft, Mauern zu überwinden, Menschen zusammenzuführen – wie damals vor 30 Jahren in Ost- und West, als Gebete, Mut und Disziplin die Mauer zu Fall brachten.

Angefügte Bilder:
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Liebe Grüße
Peter
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