Adventszeit
Kernaussage:
„Bereitet dem Herrn den Weg!“ Gott ist auf dem Weg in die Welt – das ist das Thema des 3. Advents. Es verbindet sich mit Johannes dem Täufer, der als Wegbereiter Jesu gilt.
Das WesentlicheMacht den Weg frei!
Manchmal suche ich Gott, aber der Weg scheint versperrt. Ich dringe nicht durch, stehe mir selbst im Weg. Räumt die Steine aus dem Weg! fordert der Dritte Advent.
Im Zentrum: Johannes der Täufer, der mit seinem Ruf zur Umkehr Jesus den Weg bereitet. Wo Jesus kommt, da wird die Welt heller und heiler: Vertrocknetes beginnt zu blühen, verschlossene Augen öffnen sich, es zeigt sich, was in den Herzen verborgen ist. Nichts soll seinem Kommen entgegenstehen: weder Täler der Traurigkeit noch Berge der Selbstüberschätzung. Ihm den Weg zu bereiten heißt wach zu bleiben und sich in Bewegung setzen zu lassen: Traurige zu trösten, einander anzunehmen und die zu ermutigen, die längst schon aufgegeben haben.
Glaube im Alltag Adventsandacht
Advent ist die Zeit der Besinnung. Das zeigt sich auch an den zahlreichen Adventsandachten, die Kirchengemeinden in diesen vier Wochen anbieten – ob morgens um sieben vor Schulbeginn oder abends nach der Arbeit. Dabei spielt der langsame, stetige Übergang von der Dunkelheit in das Licht eine große Rolle. „Mache dich auf und werde Licht, denn dein
Licht kommt!“ Solche machtvollen Verheißungen aus den Büchern der Propheten können dort verlesen werden.
Ein besonderes Ereignis ist für manche Gemeinden „das Friedenslicht aus Bethlehem“. Während die Gemeinde singt, wird das Licht, das in Bethlehem angezündet und von dort aus bis nach Deutschland weitergegeben wurde, in die Kirche getragen. Von dort aus kann es in die Häuser mitgenommen werden und in den Fenstern leuchten – als Zeichen für Frieden und Versöhnung, die mit Jesus in die Welt gekommen sind. In einigen Familien wird auch am Küchentisch gefeiert: Sie zünden die Kerzen am Adventskranz an, singen ein Lied, lesen eine Adventsgeschichte, sprechen ein kurzes Gebet und bringen damit ihre Vorfreude auf Weihnachten zum Ausdruck.