Eine gute und gesegnete Adventszeit, das wünschen wir uns alle!
Von Kindheit an ist der Advent für mich geprägt von dem Gedanken, dass wir neu anfangen. Denn der 1. Advent ist der Anfang eines neuen Kirchenjahres. Ich finde, es tut gut, neu anfangen zu dürfen, sich wieder neu einlassen zu dürfen auf den Weg, den uns das Kirchenjahr führt: Jesu Menschwerdung (Weihnachten), Jesu Tod und Auferstehung (Ostern) und die Geistsendung (Pfingsten). Dass wir das jedes Jahr neu bedenken und gemeinsam feiern dürfen, will unseren Lebensweg prägen und bereichern.
Eine Art Neuanfang kann für uns auch der Synodale Weg werden, zu dem die Deutschen Bischöfe uns Katholiken einladen. An diesem 1. Advent beginnen wir diesen Weg, für den wir uns zwei Jahre lang Zeit nehmen. Jede und jeder einzelne ist eingeladen, sich via Internet zu beteiligen und die je eigene Sichtweisen und die eigenen Vorschläge einzubringen (www.synodalerweg.de) .
So will eine breit angelegte Beteiligung möglichst vieler Christinnen und Christen ein wertvoller Beitrag sein, dass Kirche sich erneuern, an Glaubwürdigkeit und Ausstrahlung wieder gewinnen kann. Ich freue mich, dass die Kirche diesen dringend nötigen Aufbruch endlich wagt und sehe darin eine Chance für uns alle.
So lasst uns in diesem Advent neu anfangen und aufbrechen - näherhin auf den Weg zum Stall von Bethlehem. Bethlehem ist überall dort, wo Menschen sich berühren lassen und staunen, dass Gott immer wieder neu anfängt mit uns Menschen. Ich wünsche uns allen eine gute und gesegnete Adventszeit, eine Zeit, die uns Raum gibt für die Frage, wo wir selber neu anfangen können, eine Zeit, die uns inspiriert, wie wir im eigenen Leben Aufbruch wagen wollen. Nicht zuletzt das wird ein unverzichtbarer Beitrag sein zur Erneuerung von Kirche.