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Wäschetrockner: hier lohnt der Blick auf die Energieeffizienz-Klasse

in Haustechnik 04.06.2020 17:57
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Bei den sparsamsten Wäschetrocknern der Effizienzklasse A+++ handelt sich um elektrische Kondensationstrockner mit Wärmepumpentechnologie. Diese Modelle sind in der Anschaffung zwar teurer und kosten zwischen 500 und 700 Euro, verbrauchen aber weniger als die Hälfte der Energie eines Geräts der Effizienzklasse A.

Bei Wäschetrocknern der Effizienzklasse C, die es für rund 250 Euro gibt, ist der Stromverbrauch gar mehr als dreimal so hoch. Geht man davon aus, dass der Trockner 160-mal im Jahr eingeschaltet wird, spart ein Durchschnittshaushalt mit einem Wärmepumpentrockner im Vergleich zum Kondensationstrockner der Energieeffizienzklasse C jährlich über 100 Euro an Stromkosten. Für Familien, in denen der Trockner sehr häufig im Einsatz ist, lohnt sich der Kauf eines energieeffizienten Modells also auf jeden Fall.

Verantwortlich für den vergleichsweis hohen Stromverbrauch von Wäschetrocknern ist die Wärmeerzeugung, die für das Trocknen der Wäsche nötig ist. Die Wärme entzieht den feuchten Wäschestücken das Wasser. Je nach Trocknertyp wird die Feuchtigkeit entweder durch einen Abluftschlauch abgelassen (Ablufttrockner) oder in einem Behälter aufgefangen (Kondensationstrockner). Am sparsamsten sind dabei eben Kondensationstrockner mit Wärmepumpentechnologie. Hier wird der Luft und dem Wasserdampf die Wärme entzogen und erneut zum Aufheizen genutzt. Das Ganze hat einen Haken: Wärmepumpentrockner brauchen meist zwei- bis dreimal länger als Kondensationstrockner, bis die Wäsche fertig ist. Ein Trocknungsvorgang dauert im Schnitt zwei Stunden.

Auf was man ebenfalls achten sollte: Ein energiesparender Trockner sollte feuchtegesteuert sein. Hier wird der Trockenvorgang gestoppt, sobald der eingestellte Feuchtegrad der Wäsche erreicht, sie also „trocken“ ist. Zeitgesteuerte Wäschetrockner stoppen hingegen nach einer bestimmten, durch den Nutzer eingestellten Zeitspanne. Üblicherweise laufen zeitgesteuerte Wäschetrockner also länger als notwendig, was zu einem letztlich unnötig höheren Energieverbrauch führt.

Abgesehen von der Wahl des Trocknertyps bestimmt das Nutzerverhalten ganz wesentlich den Energieverbrauch. Das fängt schon beim Waschvorgang an. Indem man nämlich die Waschmaschine auf eine höchstmögliche Schleuderdrehzahl einstellt (1400 Umdrehungen), wird den Textilien bereits viel Feuchtigkeit entzogen. Messungen haben ergeben, dass der Trockner mit Wäsche, die nur mit 800 Umdrehungen geschleudert worden ist, 30 Prozent mehr Strom benötigt. Der Energieverbrauch für die höhere Schleuderzahl der Waschmaschine ist dabei im Verhältnis zur Einsparung zu vernachlässigen.

Was ebenfalls beachtet werden sollte: Um Wäsche gut zu trocknen, muss nicht immer das Programm „Extratrocken“ gewählt werden. Wer die Trockentemperatur niedriger einstellt, spart Energie, Geld und schont noch dazu seine Wäsche. Und wie bei der Waschmaschine gilt natürlich auch beim Trockner: Er sollte nur dann eingeschaltet werden, wenn die Trommel komplett befüllt ist. Der Einfluss der Beladungsmenge auf den Energieverbrauch ist zwar beim Trockner nicht ganz so hoch wie bei einer Waschmaschine, aber auch hier lässt sich Geld und Energie sparen.

Damit der Trockner effizient arbeitet, sollte man zudem nach jeder Nutzung die Siebe von Flusen befreien. Je nachdem wie häufig der Trockner in Betrieb ist, wird zusätzlich empfohlen, alle ein bis zwei Monate die Flusensiebe einer Grundreinigung zu unterziehen. Dazu hält man die Siebe unters Wasser und säubert sie vorsichtig mithilfe einer Bürste. Anschließend werden die Siebe getrocknet – am besten über Nacht. Die Siebe dürfen auf keinen Fall mit Rest-Feuchtigkeit wiedereingesetzt werden.


Liebe Grüße
Peter
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