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Heiliger Boden - damals und heute…

in Die evangelische und katholische Welt auch in Ungarn 23.03.2019 18:06
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Haben Sie schon mal heiligen Boden betreten? Barfuß? Und was haben Sie dabei gespürt? Immerhin ist es in einer der großen Weltreligionen bis heute üblich, zum Gebet die Schuhe auszuziehen. Im Internet finde ich dazu die Erklärung: „Weil sie Gott sauber gegenüber treten möchten. Und an den Schuhen hängt ja fast immer Schmutz.“ Mich beeindruckt immer neu die Stelle im Alten Testament, wo Mose in der Wüste plötzlich einen brennenden Dornbusch sieht, der nicht verbrennt (Exodus 3). Als er sich dieses Phänomen näher anschauen möchte, hört er die Stimme Gottes: „Leg deine Schuhe ab, denn der Ort wo du stehst, ist heiliger Boden.“ Warum dieser Ort heiliger Boden ist, wird dann sehr bald klar: Gott, der schlechthin Heilige, offenbart nämlich an diesem Ort dem Mose seinen Namen: „Ich bin der Ichbin-da-für-Euch“! Damit verrät der bis dahin namenlose Gott dem Mose sein Wesen.


Für Juden und Christen ist diese Erfahrung, die Mose hier - auf heiligem Boden! - machen durfte, bis heute Grund zur Freude: Unser Gott ist nicht ein ferner Gott, sondern ein naher Gott. Gott ist einer, der mitten unter uns lebt, der mit uns geht, der uns versteht und uns liebt - wie die weiteren biblischen Bücher dann mehr und mehr entfalten. Wenn wir - gerade in diesen Wochen vor Ostern - nach Gott fragen und tasten und ähnlich wie Mose eine intensive Gotteserfahrung machen wollen, dann sollten wir „heiligen Boden“ aufsuchen, um dort dem heiligen Gott nah zu sein. Dass unsere Schuhe schmutzig sein können oder unsere Herzen, ist für Gott kein Hinderungsgrund, uns seine Nähe zu schenken. Schwer tut sich Gott, an uns heranzukommen, wenn wir selber auf Distanz gehen, wenn wir oberflächlich, hektisch oder überängstlich leben. „Heiliger Boden“ kann dort zu einer Gotteserfahrung einladen,
wo wir versuchen, ruhig zu werden, das Wort Gottes zu betrachten oder im Gottesdienst mit den Schwestern und Brüdern Gott zu feiern. „Heiliger Boden“ lädt uns auch dann ein, die Nähe Gottes zu spüren, wenn wir uns der Schwester oder dem Bruder in seiner Bedürftigkeit entschieden zuwenden


Liebe Grüße
Peter
zuletzt bearbeitet 23.03.2019 18:53 | nach oben springen



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