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Die erste Heilige Messe

in Gott und die Welt 22.10.2019 16:13
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Die erste Heilige Messe
Amtseinführung Als erste Frau feiert Marion Leiber in der alt-katholischen Kirche ihre Primiz. Besucher: „Längst überfällig“

von rosmarie Kropka

Kempten Bei diesem Gottesdienst der alt-katholischen Gemeinde am Sonntag war ein entscheidender Punkt anders. Genau genommen hat es so etwas in Kempten noch nicht gegeben: In der alt-katholischen Kirche Maria von Magdala in der Lindauer Straße stand eine Frau hinter dem Altar. Zur Priesterin geweiht wurde Marion Leiber am Anfang Oktober in Bonn. Nun feierte sie als erste Frau im Allgäu ihren Primizgottesdienst mit den Gläubigen ihrer Gemeinde.

Begleitet haben die 59-Jährige bei ihrer Amtseinführung Marlies Gampert, evangelische Pfarrerin aus Immenstadt, Dr. Georg Reisach, ehrenamtlicher Pfarrer, Renate Put, katholische Theologin aus Basel und Gemeindepfarrer Michael Edenhofer. Er gab einen kurzen Einblick in das Wirken von Marion Leiber nach ihrem Studium der katholischen Theologie, später als Psychotherapeutin und als ehrenamtliche Diakonin in der alt-katholischen Gemeinde. Er sei von ihrer Entscheidung für das Priesteramt sofort begeistert gewesen, sagte Edenhofer.

Den Leitgedanken für den Primizgottesdienst machte Renate Put, die im Katharina-Werk – einer ökumenischen Gemeinschaft mit interreligiöser Ausrichtung – in der Schweiz tätig ist, zum Thema ihrer Predigt: „Ihr seid berufen zu königlicher Würde, priesterlichem Dienst und prophetischer Weisheit.“ Diese drei Ämter würden durch die sakramentale Weihe übertragen. Eine Würde, die Männern und Frauen gleichsam zustehe.

Das finden auch Mitglieder der alt-katholischen Gemeinde in Kempten, wie beispielsweise Erika und Albert Mayr. Das Ehepaar ist sich einig: „Frauen im Priesteramt sind in unserer Zeit längst überfällig.“ Ute Kosak hält Neupriesterin Leiber für „eine Bereicherung für die Kirchengemeinde und Kempten“. Adelheit Eickhoff freut sich, dass sich nun eine Frau in der Kirche emanzipiert hat.

Und Magdalena Reisach kann sich gut vorstellen, dass unter gewissen Voraussetzungen manche Frauen persönliche Probleme lieber mit einer Priesterin als mit einem Priester besprechen. Das sieht auch Gemeindepfarrer Michael Edenhofer so.


Liebe Grüße
Peter
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