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Das Licht der Erstkommunion-Kerze

in Die evangelische und katholische Welt auch in Ungarn 18.05.2019 18:41
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge



An den Sonntagen im Frühjahr werden sie Ihnen sicherlich wieder auffallen: fröhliche Kinder mit leuchtenden Augen, mehr oder weniger festlich gekleidet, begleitet von ihren Eltern und Verwandten und meistens ausgestattet mit einer etwas größeren Kerze. Sie haben gerade das Fest ihrer Erstkommunion oder ihrer Konfirmation in der Kirche gefeiert oder sind auf dem Weg dorthin.

Nicht selten ist die erwähnte Kerze selbst oder mithilfe älterer Geschwister, Eltern, Omas oder Opas… gestaltet. Viel Liebe, Kreativität, Ausdauer und Geduld müssen beim Basteln eingebracht werden. Dadurch, dass die Kinder nach ihrer Kerze wirklich greifen können, eröffnet sie als Zeichen und Symbol neue und andere Möglichkeiten für die Beschäftigung mit dem Glauben, für die eigene Suche auf dem Glaubensweg. Ja, sie ist ein Mittel, die nicht immer einfache Sprache des Glaubens etwas begreiflicher, verständlicher und transparenter zu machen. Die Kinder erzählen gerne, was sie auf ihre Kerze gestaltet haben, welche Motive sie ausgesucht haben und welche Bedeutung diese für sie haben. Auf diese Weise sind sie schon mittendrin, nicht nur über die Äußerlichkeiten zu sprechen, sondern sich über den Glauben auszutauschen.

Die Kerze, die sie dabei in ihren Händen halten, stolz präsentieren oder den Umstehenden bereits erklären, ist eben nicht nur ein Schmuckstück oder ein schickes Zubehör. Sie wird zum sichtbaren Zeichen eines besonderen Tages, einer besonderen Glaubenserfahrung:

Der Moment, wenn das Licht von der Osterkerze an die Kommunionkerze übertragen wird, macht es für alle sichtbar, dass wir Christen: die Kinder aber auch die Erwachsenen, die Jünger/innen von heute sind, die Licht und Wärme in unsere Welt hinaustragen können. Heute sind wir diejenigen, zu denen Jesus spricht: „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8,12) aber auch: „Ihr seid das Licht der Welt“ (Mt 5,14). Durch diese besondere Verbundenheit mit Jesus werden wir zu seinen besonderen Lichtträgern/innen in dieser Welt.

Was ebenfalls sichtbar wird: Es ist nicht immer leicht, die fackelnde Flamme draußen vor Wind zu schützen. Ebenso ist es auch mit unserem Glauben: Es ist nicht immer leicht, ihn zu bewahren und ihn Tag für Tag im Alltag zu leben. Aber es ist eine Aufgabe, die sich lohnt.

Lassen wir uns anstecken und wir werden mit Christus in einzigartiger Weise verbunden sein. Wir werden nicht im Dunkeln stehen und wir werden Licht-Träger füreinander sein.

Möge Gott alle Erstkommunion-Kinder, alle Konfirmanden und uns alle darin bestärken und uns dabei helfen, dass die Flamme unserer Verbindung zu Jesus und untereinander niemals erlischt. Es liegt auch in unseren Händen, ob das Leben im Licht des Glaubens erstrahlt und gelingt.


Liebe Grüße
Peter
zuletzt bearbeitet 18.05.2019 19:20 | nach oben springen



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