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Das Handy ist das bessere Navi

in Fragen und Berichte: PC und Peripherie 24.01.2020 17:07
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Technik Wer mit der Anschaffung eines tragbaren Navigationsgeräts liebäugelt, sollte sich vorher entsprechende Apps für das Smartphone ansehen. Die können viel und kosten wenig

Hannover/Berlin Mit einem Fingertipp liegt die gewünschte Adresse im Suchfeld. Ein weiterer, und der Weg wird angezeigt, Alternativrouten werden angeboten und die Fahrtzeit wird berechnet. Navigations-Apps sind praktisch und auch auf nahezu jedem Smartphone vorinstalliert. Doch neben Google Maps für Android-Geräte und Apple Karten für iPhones gibt es noch viele weitere Produkte – darunter durchaus empfehlenswerte Alternativen.

Nicht nur, aber besonders für Autofahrer lohnen sich die Navi-Apps auf dem Smartphone. Vor allem, wenn sie kein fest installiertes oder tragbares Navigationsgerät im Fahrzeug haben. Nathalie Teer vom IT-Verband Bitkom sieht in der Aktualität der Anwendungen einen großen Vorteil: Wenn das Kartenmaterial im Auto-Navi veraltet sei, könne sich eine App fürs Smartphone lohnen.

Allerdings dürften sich aus Expertensicht die wenigsten eine weitere Navi-App auf ihr Smartphone laden. Viele nutzen die vorinstallierten und kostenlosen Anwendungen. „Mehr Navigation brauchen die wenigsten User. Oft werden nur noch Zusatz-Navigations-Apps für Nebenaufgaben wie Blitzerwarner oder Tankstellenfinder hinzugefügt“, schätzt Michael Link vom c’t -Fachmagazin. Seitdem die Roaming-Gebühren in der EU im Sommer 2017 weggefallen sind, kann man sein Mobilfunk-Datenvolumen in den Mitgliedsstaaten in der Regel nutzen, ohne draufzahlen zu müssen. Praktisch bedeutet das: Mussten vorher Karten offline geladen werden, kann man sich diesen Schritt nun sparen. Allerdings muss man dann eben darauf achten, generell ausreichend Datenvolumen zur Verfügung zu haben.

Nutzer mit geringem Datenvolumen sollten hingegen weiterhin beachten, dass sich die Karten abspeichern lassen. Nathalie Teer ergänzt: „Auch für Autofahrer, die feststellen, dass sie auf ihren häufig befahrenen Strecken nicht überall besten Empfang haben, lohnt sich eine Lösung mit Offline-Karten-Speicherung.“

Neben der Navi-App benötigen Nutzer im Auto eine passende Halterung, in die sie ihr Handy klemmen können. Damit lässt sich der Bildschirm besser sehen und das Gerät einfacher und sicherer bedienen. Außerdem brauchen die Smartphones Strom. „Ein Ladekabel ist meist notwendig, da die Navigation den Akku schnell leersaugt“, so Link. Praktisch sei die Integration mit dem Infotainment-System des Autos über Android Auto oder Apple Carplay, so Link. Das Handy-Navi laufe über den größeren Bildschirm, die Bedienung sei simpler.

Meist kosten die Apps zwar kein Geld mehr, doch ohne Haken geht es nicht immer: „Die Nutzer müssen wissen, dass sie Gratisdienste wie Google Maps mit ihren Daten bezahlen“, mahnt Link. Wem die Datensammelei von Google & Co. nicht geheuer ist, findet genug Alternativen auf den Markt – etwa „OsmAnd“ (für Android und iOS), „MapFactor“ (Android und iOS) oder „Maps.me“ (für Android und iOS). Diese und viele ähnliche Lösungen nutzen Open-Streetmap-Karten, die sich auch zur Offline-Navigation herunterladen lassen.

Falls man etwa in seinem Google-Konto nicht gerade den Standortverlauf aktiviert hat, bleiben die navigierten Strecken dem Internetkonzern mit solchen App-Lösungen unbekannt.

Neben der klassischen Autonavigation interessieren bei der Routenberechnung immer öfter mögliche Kombinationen verschiedener Verkehrsmittel wie Auto, Bahn, Bus, Tram, Leihfahrrad oder E-Scooter, gibt Link zu bedenken. „Entscheidend ist nicht das Transportmittel, sondern die Zeit, die Nutzer von A nach B benötigen.“ Autofahrer sollten sich vor dem Download einer Navi-App überlegen, auf welche Funktionen sie besonderen Wert legen. „Es kommt auf den Einsatz an und welche Infos der Nutzer aus der App ziehen will. Wer nur selten die Hilfe nutzt, kommt meist mit einer kostenlosen Lösung gut zurecht“, sagt Nathalie Teer.

Dort werden einfache Verkehrsdaten sowie die aktuelle Verkehrslage der gewählten Route angezeigt. Die meisten Anbieter schlagen Alternativrouten vor – auch während der Fahrt, wenn sich die Verkehrslage geändert hat. Grundsätzlich unterscheiden sich die Angebote bei Menüführung, Kartendarstellung und Zusatzfunktionen, die mitunter extra kosten. Andere Anbieter finanzieren sich über Werbung – wer keine Anzeigen möchte, muss dafür bezahlen.

Lisa Brack vom Portal Chip.de schätzt „Google Maps“ als besonders gut ein. „Google Maps ist kostenlos und findet in den meisten Fällen die beste sowie schnellste Route“, meint sie. „Das Programm ist aktuell und wird stets weiterentwickelt, bietet dazu neben der Navigation die umfangreichsten Infos.“ Dazu zählen unter anderem Rezensionen, Öffnungszeiten und Telefonnummern von Geschäften und Restaurants. Praktisch: Es funktioniert nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger, Radfahrer oder Benutzer des öffentlichen Nahverkehrs. „Google Maps reicht in den allermeisten Fällen aus, es kann lediglich einige wenige Regionen in der Welt geben, wo man mit kostenpflichtigen Navi-Apps und Offline-Paketen besser bedient ist“, findet Brack. Das Programm sei so gut wie separate Navigationsgeräte.

Außer der App braucht man eine Halterung für das Auto


Liebe Grüße
Peter
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