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Digitalisierung ist keine Frage des Alters

in Fragen und Berichte: PC und Peripherie 01.03.2019 21:36
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Auch wer nicht mit Computer, Laptop oder Tablet groß geworden ist, kann die Vorteile der modernen Technik für sich entdecken. Spezielle Geräte und Benutzeroberflächen helfen Senioren beim Einstieg


........Selbst diejenigen, die in ihrem Berufsleben noch nicht mit der PC-Technik konfrontiert waren, sehen angesichts von Online-Bestellungen, Video-Telefonaten oder Fernseh-Mediatheken manche Anwendung, die sie gerne nutzen möchten. Die Einstiegshürde in die Welt von Netflix, Skype, Onlinebanking & Co. scheint hoch. Doch spezielle Geräte helfen dabei.

Verführerisch ist der Gedanke, die weit entfernt wohnenden Enkel auf dem heimischen Bildschirm zu sehen. Mit einem Internetanschluss, WLAN oder einem Netzwerkkabel und einem Laptop oder Tablet ist das problemlos möglich. Bei der Erstinstallation helfen entweder ein Fachhändler vor Ort oder nicht selten ein Nachbar oder Verwandter.

Doch ist die tägliche Anwendung das Problem vieler, die nicht zur Generation der „Digital Natives“ gehören – also zu jenen, die mit der Computertechnik aufgewachsen sind. Das Problem: Die Betriebssysteme sind zwar anwenderfreundlicher als früher, aber auch vollgestopft mit einer Vielzahl von Funktionen, die für die wichtigsten Anwendungen gar nicht notwendig sind. So setzen die Anbieter spezieller Senioren-Laptops und -Tablets denn auch auf eine vereinfachte Benutzeroberfläche.

So ist der „Duka HP Probook 450“ nur auf den ersten Blick ein ganz normales Laptop – in diesem Fall ein tragbarer PC mit einem 15,6 Zoll großen Bildschirm, einem Gewicht von 2,1 Kilogramm und einem Intel-Prozessor im Innern. Als Betriebssystem kommt Windows 10 Pro zum Einsatz.

Doch vom Betriebssystem sieht der Nutzer im Normalfall nichts. Eine spezielle Oberfläche und sogenannte Module ersetzen hier Programme. Sie bieten neben den Grundfunktionen unter anderem auch die Möglichkeit, Wettervorhersagen abzurufen, am PC zu spielen oder Facebook zu nutzen. Die Oberfläche lässt sich aber auch jederzeit ausblenden. Dann arbeitet das Gerät wie ein herkömmlicher Windows-PC, was die Installation beliebiger Programme ermöglicht.

Bedienen lässt sich das Gerät wahlweise mit der Maus oder mit der Tastatur. Große Symbole führen zu den wichtigsten Funktionen. Gibt es damit Probleme, verspricht der dänische Anbieter Hilfe per Telefon. Dieser Service kostet allerdings knapp 18 Euro im Monat – zusätzlich zum Gerätepreis von 199 Euro. Alternativ gibt es das Servicepaket „Mini“, zu dem automatische Aktualisierungen des Betriebssystems und des Virenschutzes gehören. Der Vorteil eines Laptops: Er bietet eine „echte“ Tastatur, also keine virtuelle Darstellung einer Tastatur auf einem Bildschirm.

Für manchen Anwender jedoch sind gerade die Tastatur und das Touchpad für die Mauszeiger-Steuerung eine zusätzliche Hemmschwelle. Dann kann ein Tablet die bessere Wahl sein. Tablets sind von Haus aus einfach zu bedienen. Es gibt keine verschiedenen Komponenten, die erst per Kabel miteinander zu verbinden sind. Hier ist der Bildschirm die zentrale Schnittstelle zwischen Mensch und Technik.

Auf dem Bildschirm ist alles zu sehen und hier erfolgen auch die Eingaben – entweder mit einem Zeigestift oder mit dem Finger. Für Text- oder Zahleneingaben wird eine Tastatur eingeblendet. Doch auch hier gilt: Die aktuellen Betriebssysteme für Tablets sind komplex und damit gerade für Einsteiger wenig übersichtlich.

Das „Asina Tablet“ beschränkt sich deshalb bewusst auf einen kleineren Funktionsumfang. Das Gerät selbst ist dabei nicht entscheidend. Hierfür lässt sich jedes handelsübliche Gerät mit Android-System verwenden. Den Unterschied zu herkömmlichen Seriengeräten macht die Benutzeroberfläche. Sie erscheint nach der Grundinstallation direkt nach dem Einschalten und vereinfacht die Funktionen und die Bedienung.

Große Symbole führen direkt zu Anwendungen wie einem Notruf, dem normalen Telefon, einem Foto-Album, der Wettervorhersage, Nachrichten und einem Medikamentenplaner. Ebenfalls zur Startübersicht gehört die Videotelefonie. Hier nutzt der Hersteller die weitverbreitete „Skype“-Anwendung.

Das „Asina Tablet“ ermöglicht die Übernahme und Auswertung von Daten beispielsweise aus einem Blutdruck- oder einem Blutzucker-Messgerät. Und es überwacht im Zusammenspiel mit zusätzlichen Sensoren auf Wunsch das eigene Haus: Öffnet sich beispielsweise eine Tür, schlägt es Alarm. So ist es auch möglich, nicht in der Wohnung anwesende Personen zu informieren, wenn beispielsweise eine demente Person das Haus verlassen möchte.

Der besondere Clou ist dabei die mögliche Unterstützung aus der Ferne: Freunde oder Verwandte können den Anwender so bei seiner Arbeit unterstützen, ohne vor Ort zu sein. Hierfür notwendig ist lediglich eine Internetverbindung und eine Registrierung über die Asina-Webseite. Neben dem Tablet selbst fallen 99 Euro pro Jahr an. Die Oberfläche lässt sich auch einen Monat kostenlos testen.

Noch einen Schritt weiter geht das Senioren-Tablet von Media4care. Hier umfasst das 399 Euro teure Paket ein Tablet mitsamt der bereits installierten Software. Sie besteht aus zwei Teilen: der Kommunikation und der Beschäftigung. Der Versand und Empfang von Text- und Bildnachrichten ist dabei ebenso möglich wie die Video-Telefonie.

Im Beschäftigungsteil befinden sich unter anderem Rätselfragen, Gedächtnisübungen, aber auch Text- und Liedersammlungen. Das Konzept zielt erkennbar auf Menschen mit beginnender Demenz, die auf diese Weise Kontakte pflegen und ihr Gedächtnis schulen können. Aktuell verwenden nach Herstellerangaben rund 3000 Pflege-Einrichtungen und pflegende Angehörige ein sogenanntes „Betreuer-Tablet“, über das sich die Inhalte des Senioren-Tablets steuern lassen.


Liebe Grüße
Peter
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