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#1

Brüssel will Tempo-Bremse für Autos vorschreiben

in Ich sag mal so... 01.04.2019 17:58
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Neue Elektronik soll Fahrer stärker kontrollieren und Unfallzahlen senken

Autos, die nicht anspringen, weil sie den alkoholisierten Atem des Fahrers erkennen, automatische Tempobremsen, die die Geschwindigkeit von selbst auf das vorgeschriebene Limit herunterregeln: Schon in wenigen Jahren werden elektronische Kontrollsysteme Europas Autofahrern viele Entscheidungen aus der Hand nehmen. Nach dem Willen des Europaparlaments sollen Neuwagen vom Jahr 2022 an mit bis zu 30 Hightech-Fahrhilfen ausgestattet sein.

.... auf menschliches Versagen zurückzuführen sind, verspricht Brüssel sich davon eine deutliche Reduzierung der Opferzahlen im Straßenverkehr.

Ulrich Lange, der verkehrspolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, vergleicht die Pläne mit der Einführung der Gurtpflicht Anfang 1976. „Die ist nach anfänglichem Widerstand von der großen Mehrheit der Autofahrer auch sehr schnell akzeptiert worden“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Die jetzt geplanten Maßnahmen würden ebenfalls zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr führen. Dass Neuwagen durch die technischen Finessen teurer werden, glaubt der Nördlinger Abgeordnete nicht. „Viele dieser Fahrhilfen gibt es ja heute schon.“ Wenn sie künftig in Masse und in Serie eingebaut würden, werde das die Preise drücken.

Zu den neuen Kontrollsystemen, die nach einer Übereinkunft des Europaparlaments und der EU-Mitgliedsländer künftig in jeden Neuwagen eingebaut werden sollen, gehören neben den Sensoren, die bei übermäßigem Alkoholkonsum des Fahrers den Start des Wagens blockieren, auch Warnsysteme, die den Fahrer bei Müdigkeit alarmieren, Kameras für mehr Übersicht beim Rückwärtsfahren, verpflichtende Messsysteme für den Reifendruck und spezielle Datenrekorder für die Rekonstruktion von Unfällen – vergleichbar mit den Blackboxes in Flugzeugen. Für Lastwagen will die EU spezielle Abbiege-Assistenten und Sensorsysteme vorschreiben, die vor allem Fußgänger, Rad- und Motorradfahrer im toten Winkel erkennen sollen.

Fährt jemand künftig zu schnell, würde sein Auto dies erkennen und die Geschwindigkeit selbstständig reduzieren. Theoretisch kann der Fahrer das System zwar deaktivieren, zum Beispiel um zügig zu überholen, nach einer gewissen Zeit allerdings würde der Bordcomputer sich dann mit lauten Warnhinweisen wieder melden. Als erster Hersteller hat Volvo bereits angekündigt, die Höchstgeschwindigkeit aller Neuwagen vom nächsten Jahr an auf 180 Stundenkilometer zu begrenzen.

In Fahrzeugen der gehobenen Kategorie gebe es bereits einige dieser Kontrollsysteme, sagt auch EU-Industriekommissarin Elzbieta Biekowska. In Zukunft sollten sie aber in alle Autos eingebaut werden – in Modellen, die neu auf den Markt kommen, ab 2022, in allen anderen Neuwagen ab dem Jahr 2024.


Liebe Grüße
Peter
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#2

RE: Brüssel will Tempo-Bremse für Autos vorschreiben

in Ich sag mal so... 01.04.2019 18:00
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Die Tücken der Technik

Ist der Computer der bessere Autofahrer? Wohin blindes Vertrauen in eine neue Technik führt, zeigt ein Blick in die USA-

...... Mal ist es ein Fehler in der Software, mal erkennt ein Sensor eine Frau nicht, die ihr Fahrrad gerade über die Straße schiebt: Zumindest einige der neuen Hightech-Hilfen, die in Zukunft in jedem europäischen Neuwagen eingebaut sein sollen, haben offenbar noch ihre Tücken.

Ja, der Mensch ist das größte Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr. Auch der aufmerksamste Fahrer, unterstützt von den ausgereiftesten Assistenzsystemen, ist nicht vor einem plötzlichen Unfall gefeit. Die sinkenden Opferzahlen aber belegen, dass das Autofahren auch mit dem Risikofaktor Mensch am Steuer in den vergangenen Jahren deutlich sicherer geworden ist – und darauf kommt es zunächst einmal an. Das autonome, komplett unfallfreie Fahren wird in den USA wie in Europa noch auf lange Zeit eine Illusion bleiben. Auch hinter dem besten Computer und dem ausgeklügeltsten Sensor steht immer irgendwo ein Mensch, der ihn programmiert oder entwickelt. Und Menschen machen Fehler.


Liebe Grüße
Peter
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