Geschrieben von - Rainer Ackermann
Die Konjunktur hat beim Wohnungsbau den Zenit überschritten. Auf eigentlich kaum schmeichelhafte Jahre des Aufwinds folgen nun wieder schmalere Zeiten. Eine Bestandsaufnahme.
Mehr als 21.000 Neubauwohnungen wurden 2019 übergeben, verkündete das Zentralamt für Statistik (KSH) die aktuellen Zahlen. Das ist wieder ein Fünftel mehr, als 2018 realisiert wurde, und doch nur gut die Hälfte des potenziell benötigten Neubauvolumens, um das Niveau des Wohnungsbestands nicht nur qualitativ zu verbessern, sondern auch quantitativ wenigstens zu bewahren. Die Regierung mag sich nun in die Brust werfen, dass es seit 2010 keine zwanzigtausend Neubauwohnungen im Jahr mehr gab. Da litt das Land extrem unter den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, von der es sich eigentlich nie erholen konnte. Tatsächlich wurde der absolute Tiefpunkt im Zeitraum 2013-2015 durchschritten, als der Markt dermaßen daniederlag, dass drei Jahre benötigt wurden, um die Zwanzigtausender-Marke zu knacken. Ein solches Wohnungsbauvolumen galt um die Jahrtausendwende für ungarische Verhältnisse als normal, wenn auch nicht weltbewegend.
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