EU-Kommissar Günther Oettinger: Internet-Konzerne sollen für Inhalte zahlen
Brüssel
Von Detlef Drewes, 07.09.2016 02:00
EU-Digitalkommissar Günther Oettinger will die Marktmacht von Google begrenzen. Die Internetunternehmen sollen in Europa für die Inhalte, die sie aus anderen Medien herausklauben und verwerten, zahlen müssen.
Es geht um nicht weniger als diese Zeitung. „Wenn wir nichts tun, wird in einigen Jahren niemand mehr am Anfang der Kette sein, der Musik, Bilder oder Texte anbietet“, macht sich EU-Digitalkommissar Günther Oettinger Sorgen. In der kommenden Woche will er seinen Vorschlag vorstellen, um Verleger und Künstler gegenüber Konzernen wie Google, Twitter, Facebook und anderen zu stärken.
„Leistungsschutzrecht“ heißt das Projekt, mit dem die EU-Kommission das bisherige Urheberrecht aus dem Jahr 2001 neu fassen will. Und das heißt konkret: Online-Anbieter, die beispielsweise auf Zeitungsartikel oder auch nur Ausrisse (Snippets) zurückgreifen, sollen dafür Abgaben zahlen, die den Urhebern in und außerhalb der Verlage zugutekommen. „Wenn Online-Plattformen Milliarden verdienen“, aber nichts bei denen ankomme, die die Inhalte produzieren oder veröffentlichen, werde es keine Inhalte mehr geben, sagte Oettinger am Montagabend in Brüssel......
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