Das freut Umwelt und Gesundheit gleichermaßen. Denn Kürbisse sind kalorienarm, liefern dafür reichlich verdauungsfördernde Ballaststoffe, Kalium und Carotinoide. Doch Vorsicht: Zum Verzehr eignen sich nur die Speisekürbisse. Sie sind frei von Cucurbitacinen, giftigen Bitterstoffen, die schwere Verdauungsbeschwerden verursachen können. Cucurbitacine sind hitzestabil und werden auch durchs Kochen nicht zerstört.
Im Zweifelsfall daher immer ein Stückchen rohen Kürbis probieren. Schmeckt er bitter, darf er nicht gegessen werden. Beim Einkauf sollte man darauf achten, dass der Kürbis keine beschädigte Schale oder weiche Stellen hat. Das deutet auf Fäulnis hin. Der Stiel sollte noch am Kürbis dran und verholzt sein. Fehlt der Stiel, können Bakterien eindringen und der Kürbis fault schneller. Reife Kürbisse klingen hohl, wenn man auf die Schale klopft. Im Ganzen lassen sich ausgereifte Exemplare kühl und trocken mehrere Wochen lagern, etwa in Speisekammer oder Keller. Sind sie einmal angeschnitten, müssen die Reste auch bei Lagerung im Kühlschrank innerhalb weniger Tage verbraucht werden, da sie rasch verderben. Wer sich also an Riesenkürbisse wie zum Beispiel den „Gelben Zentner“ wagt, muss auch daran denken, den anfallenden Überschuss zu verarbeiten.
Dafür gibt es viele Möglichkeiten, denn Kürbisse sind äußerst vielseitig. Sie lassen sich zu Suppe, Chutney oder Ofengemüse verarbeiten, mit Pasta oder Risotto kombinieren und eignen sich zum Füllen und Überbacken. Es gibt auch süße Rezepte für Kürbismarmelade und -kuchen. Wer gerade wenig Zeit hat, kann übriges Fruchtfleisch würfeln, einige Minuten in kochendem Wasser blanchieren und anschließend einfrieren.
Alle Kürbissorten sind mild im Geschmack, und daher sogar für Babykost geeignet. Dennoch gibt es Unterschiede im Aroma der einzelnen Sorten. Als besonders fein gilt der birnenförmige Butternut-Kürbis. Er schmeckt auch roh, zum Beispiel geraspelt in einem Salat. Auch die etwas würzigeren Moschuskürbisse eignen sich dafür. Am beliebtesten hierzulande ist der aus Japan stammende Hokkaido-Kürbis. Seine Schale ist so dünn, dass er nicht extra geschält werden muss. Das Fruchtfleisch hat kaum Fasern und bleibt auch nach dem Garen fest, ohne zu zerfallen. Pikant gewürzt lässt sich Kürbis gut mit Ingwer, Chili, Rosmarin oder Knoblauch kombinieren. Er harmoniert aber auch mit dem fruchtigen Geschmack von Äpfeln und Gewürzen wie Zimt, Nelken oder Vanille.