Das ist jetzt kein Ego-Ding oder so. Eher die kleine Freude daran, dass die Waren- und Dienstleistungswelt es auch einmal gut mit einem meint. Vor allem, wenn das einem achten Weltwunder gleichkommt. Okay, eine Nummer kleiner: Wenn man nicht damit gerechnet hat.
Beispiel: Die vereinigte Straßenbahn-Nutzungs-Bevölkerung schimpft darüber, dass ihr immer, immer, immer die Tram vor der Nase wegfährt. Ich schlendere zur Haltestelle, wo die Straßenbahn abfahrbereit steht. Rechne fest mit dem persönlichen Beförderungs-Ausschluss (weil: „immer, immer, immer“ und „vor der Nase“, siehe oben), schlendere also und schlendere. Was macht der Fahrer? Wartet und wartet, Tür auf, lächelt, welcome on board. Nicht die Regel. Ist aber schon passiert.
Oder: Die vereinigte Jeans-Nutzungs-Bevölkerung schimpft darüber, in diesem einen Laden nie, nie, nie passende Hosen zu finden. Ich gehe einmal rein – und finde passende Hosen. Nicht die Regel. Ist aber auch schon passiert.
Ganz aktuelle Baustelle (vielmehr Baustelle n): Die vereinigte Handwerker-Benötigungs-Bevölkerung schimpft darüber, dass Handwerker unter keinen, keinen, keinen Umständen zeitnah zu bekommen, und wenn doch, dann garantiert, garantiert, garantiert unpünktlich sind. Ich häufe seit Jahresbeginn eine bemerkenswerte Sammlung an technischen Ausfallerscheinungen in meinem Häuschen an, was binnen weniger Wochen den Einsatz eines Sanitär-Fachmanns (zweimal), eines Malers und eines Glasers erfordert. Bitte keine Bemerkungen zu etwaig fehlenden eigenen Instandhaltungsfähigkeiten, dies tut nichts zur Sache. Ich jedenfalls benötige jeweils einen Anruf, warte im schlimmsten Fall fünf Tage, zu den betreffenden Terminen dann keine fünf Minuten und habe bislang nullkommanull zu beanstanden. Nicht die Regel. Sind aber gerade ganz schön viele Ausnahmen.