Nazi-Postkarte mit „Heil“ unterschrieben
Wien Die rechtspopulistische FPÖ in Österreich kommt aus den Negativschlagzeilen nicht heraus. Während am Dienstagabend das Parteipräsidium tagte, tauchten wohl kaum zufällig neue Hinweise auf die Neonazi-Jugend des zurückgetretenen Parteichefs Heinz-Christian Strache, 49, auf. Der Zeitschrift Falter wurde eine 1990 von ihm verschickte Postkarte der rechtsextremen Burschenschaft „Olympia“ zugespielt, die einen Oberst der Wehrmacht und Nazi-Ritterkreuzträger zeigt. Überschrift: „Er hat seine Pflicht getan.“ Unterzeichnet hat Strache mit „Deutsche Heilsgrüße“ und „Heil Deutschland“. Ein Foto zeigt ihn außerdem vor einer Karte Deutschlands in den Vorkriegsgrenzen. Auf Facebook erklärte Strache, beides habe nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun, sondern stamme von einer Deutschen Burschenschaftsveranstaltung.
Strache hat im Übrigen noch nicht entschieden, ob er sein EU-Mandat annimmt. „Nicht aus Unsicherheit, sondern vielmehr aufgrund meines unbedingten Willens und Wunsches, zunächst aufzuklären und erst dann für mich und meine Familie zu befinden, wie meine politische Zukunft aussehen wird“, erklärte er. Wenn er nicht bis zum 2. Juli ablehnt, wird er automatisch EU-Parlamentsabgeordneter.