Was krabbelt denn da im Gras? Und welches Tier fliegt auf die Blume? Wer in Gärten und Parks genau hinschaut, kann jede Menge Insekten entdecken: Käfer, Fliegen, Schmetterlinge, Bienen und viele andere. Wir stellen acht häufige Insekten vor. Heute: die Blaue Holzbiene.
Oft wird sie für eine Hummel gehalten. Doch die Blaue Holzbiene ist die größte Wildbiene, die in Deutschland lebt. Manche Leute nennen sie auch Schwarze Holzbiene. Je nachdem, wie das Licht auf sie fällt, schimmert sie eher metallisch schwarz oder eher blau. Holzbienen leben nicht in großen Bienenvölkern. Sondern sie sind alleine unterwegs. „Was eine Holzbiene braucht, ist Totholz, also ein alter Baumstumpf oder anderes verwitterndes Holz“, sagt eine Expertin für Insekten. „In das Holz beißt sie mit ihren Kiefern Gänge hinein.“ Dabei produziert die Biene richtig Sägemehl. In die Niströhre legt sie Eier, aus denen der Nachwuchs schlüpft.
Das Insekt kommt aus Südeuropa
Früher lebte die Blaue Holzbiene nicht in Deutschland. Sie schwirrte in den Ländern rund um das Mittelmeer umher – im Süden Europas. Von dort ist sie eingewandert. „Wegen der vielen milden Winter findet man sie nun auch in Norddeutschland. Sie hat sich im ganzen Land ausgebreitet“, sagt die Expertin. Wer das Tier entdecken will, sollte seine Ohren spitzen. Da die Holzbiene so groß und schwer ist, macht sie beim Fliegen Lärm: Sie brummt laut. Aber keine Sorge. Sie ist friedfertig. (dpa)
Die Blaue Holzbiene brummt beim Fliegen. Foto: dpa