Wie geht es Ihnen in diesen außergewöhnlichen Tagen? Freuen Sie sich über unverhoffte freie Zeit? Telefonieren Sie endlich mal wieder mit alten Freunden und bringen die Wohnung auf Vordermann? Sorgen Sie sich um Ihre wirtschaftliche Situation oder um die Gesundheit der gebrechlichen Eltern? Wie ist die Stimmung zu Hause, wenn der Alltag plötzlich ganz anders ist?
Weltweit stehen wir Menschen auf einmal vor ähnlichen Herausforderungen. Das verbindet uns auf eine nie da gewesene Weise. Was hilft uns dabei, gut mit dieser Situation umzugehen? Der Apostel Paulus schreibt an die Christen in Rom: „Freut euch, dass ihr Hoffnung habt. Bleibt standhaft, wenn ihr leiden müsst. Hört nicht auf zu beten.“ (Römerbrief, Kapitel 12, Vers 12). Ein weiser Rat, finde ich.
Nicht nur in Zeiten von Corona, aber jetzt vielleicht besonders. Wir haben Hoffnung! Gott hat versprochen, dass er immer bei uns ist. Durch alle Zeiten und durch alle Krisen hindurch können wir uns darauf verlassen. Gott stärkt unsere Hoffnung auf vielerlei Weise: So viele Menschen bieten anderen ihre Hilfe an! Wie kreativ sind wir darin, miteinander in Kontakt zu treten, privat und beruflich! Es ist beruhigend zu sehen, dass die Regierung gute und einmütige Arbeit leistet. Wir müssen auf einiges verzichten und sehen dadurch klarer, was wirklich wichtig ist.
Der blaue Himmel und die aufblühende Natur sagen uns auf ihre Weise: Freut euch, dass ihr Hoffnung habt! All das stärkt uns. Und das ist gut so. Denn es hilft, standhaft zu bleiben. Auch an Tagen, an denen die Sorgen die Oberhand gewinnen. Auch dann, wenn wir uns ohnmächtig und hilflos fühlen. Gott ist bei uns, auch wenn wir nicht weiterwissen. Er hat die Macht, neues Leben zu schenken, wo wir nur noch schwarz sehen. Das feiern wir bald an Ostern. Wir dürfen darauf vertrauen, dass er uns aus dieser Krise wieder herausführt. Es ist gut, zu wissen, dass viele Menschen für uns da sind: In der Pflege, im Gesundheitswesen, in der Lebensmittelversorgung und in der Seelsorge. Dass wirtschaftliche Hilfen auf den Weg gebracht werden. Das alles drückt aus: Bleibt standhaft, ihr seid nicht allein. Wir helfen einander. Und Gott hilft uns. „Hört nicht auf zu beten!“. Mit Gott zu sprechen kann helfen, Abstand von den großen Sorgen zu gewinnen. Eine Kerze anzuzünden, hilft ruhiger zu werden. Täglich läuten die Glocken und laden uns zum Beten ein: Für die Kranken und für die, die liebe Angehörige verloren haben. Für die, die gerade Enormes leisten, beruflich oder zu Hause. Dafür, dass bald ein wirksames Medikament gefunden wird. Auch für die geflüchteten Menschen auf den griechischen Inseln.
Und für unsere Welt.
Denn diese Herausforderungen bleiben uns ja auch. Es ist gut, die Kräfte des Himmels zu mobilisieren. Und die eigenen. Jetzt ganz besonders, aber auch in Zukunft. Darum: „Freut euch, dass ihr Hoffnung habt. Bleibt standhaft, wenn ihr leiden müsst. Hört nicht auf zu beten.“ Bleiben Sie guten Mutes, gesund und Gott befohlen!