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Weitblick und neue Wege

in Gott und die Welt 19.09.2020 19:07
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Seit einem halben Jahr bestimmt nun „Corona“ unser alltägliches Leben mit – wer hätte sich das an Silvester vorstellen können? In einer so neuartigen Situation werden Entscheidungen oft „auf Sicht“ getroffen und wir haben gelernt, unser Verhalten immer wieder den neuen Gegebenheiten anzupassen. Diese Langzeitherausforderung kann Anlass sein, sich über grundlegendes Gedanken zu machen. In einem Gottesdienst oder beim Lesen in der Bibel findet man dazu interessante Impulse.

Die Bibel erzählt ja immer wieder von Menschen in besonderen Situationen. In der Lesung dieses Sonntags (Jesaja 55,6-9) sind es die Israeliten, die von den Babyloniern besiegt worden waren und nun in deren Land für sie arbeiten mussten. Viele Leute waren frustriert und wütend, dass Gott dies zugelassen hatte. Das gute Leben und so viele schöne Dinge waren verloren!

In diese Situation hinein lässt Gott seinen Propheten zu den Menschen sprechen: „Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.“ Gerade wenn man überzeugt ist, im Recht zu sein und Ungerechtigkeit zu erleiden, hilft es manchmal, innezuhalten und sich zu besinnen. Es hilft, wenn man sich sagt: Bestimmt will mir Gott damit etwas Gutes sagen! Das, was mir widerfährt, ist zu meinem Besten!
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Krisen haben immer zwei Seiten: Sie stellen eine Gefahr dar und beinhalten Chancen! Sie rütteln uns auf, machen uns wach für das, was uns wichtig ist. Sie locken uns, nach dem zu suchen, was für uns ein sinnvolles Leben ist. So können wir einen neuen Platz in dieser Welt finden, an dem wir jetzt gerade gebraucht werden.

Der Prophet fährt fort: „Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat mit ihm … denn er ist groß im Verzeihen.“ Könnten die Schwierigkeiten, denen ich begegne, ein Hinweis darauf sein, dass ich mich verrannt habe? Dass ich innehalten und nach einem anderen Weg Ausschau halten soll? Gibt es denn andere Wege?

Hier spricht Gott durch seinen Propheten: „So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.“ Gott hat einen ganz anderen Weitblick, er kann die Entwicklung von Jahrhunderten und die Veränderungen auf der ganzen Welt zusammen schauen. Dabei kann er heute – und vielleicht sogar durch mich – Impulse setzen, die für lange Zeit weiter wirken!

Mir kleinem Menschen möchte er Möglichkeiten eröffnen, die mir niemals einfallen würden – es sei denn, ich vertraue mich ihm an!

Wenn ich selbst still werde, meine Emotionen abebben lasse und beginne, hin zu hören, dann kann ich mich und mein Leben, ja sogar meine Lieben, in seine Hände legen. Dann kann er Sinnvolles und Großartiges durch uns entstehen lassen. Wichtig ist, dass wir uns ihm anvertrauen und uns von ihm führen lassen!

Dazu wünsche ich uns Mut und Zuversicht!


Liebe Grüße
Peter
zuletzt bearbeitet 19.09.2020 19:09 | nach oben springen



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