Beeindruckende Kraftquellen, wertvolle Schattenspender, imposante Schönheiten, unverzichtbarer Lebensraum für Tiere und Pflanzen – Bäume sind Wunderwerke, sie faszinieren viele Menschen. Höchste Zeit also, sich einmal intensiver mit den einzelnen Arten zu beschäftigen, etwas aus ihrer Geschichte, aber auch von ihrer heilenden Wirkung zu erfahren. Dazu laden wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, in unserer Serie ein. Unsere Autorin ist Brigitte Walde-Frankenberger.
Der Walnussbaum hat eine lange Vergangenheit. Nicht nur als Heilmittel, sondern auch als religiöse Kultpflanze war er von Bedeutung. Er wird vielseitig genutzt. Für medizinische Zwecke werden Blätter und die grüne, fleischige Schale, als Nahrungsmittel die Frucht verwendet. Das Holz ist eines der begehrtesten heimischen Möbelholzarten.
Für die Römer galt die Walnuss als Speise der Götter. Sie weihten den Baum ihrem Gott Jupiter und nannten ihn „Eichel des Jupiter“ und brachten den Walnussbaum auch nach Deutschland. Heute ist er in ganz Europa verbreitet. Ursprünglich kam er nur in kultivierter Form vor. Heute ist er sehr oft auch verwildert anzutreffen. Der Walnussbaum bevorzugt warme geschützte Lagen. Der tief im Boden verankerte Baum kann bis zu 20 Meter hoch und 150 Jahre alt werden. Der Stamm ist in der Jugend silbrig fast weiß und wird mit zunehmendem Alter dunkel. Der Baum gedeiht auf nährstoffreichem Boden und kann einen Ertrag von 100 bis 150 Kilogramm Nüssen abwerfen.
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In der Heilkunde werden Blätter und die fleischige grüne Schale als sogenannte Gerbstoffdrogen innerlich und äußerlich verwendet. Sie werden überall dort eingesetzt, wo es sich um entzündete Schleimhäute handelt (Magen, Darm, Mund), sie eignen sich aber auch für die Behandlung verschiedener Hautunreinheiten (Akne, Schorf, Flechten) sowie Diabetes oder Rheuma. Eine wichtige Rolle für die Heilkraft spielt der hohe Vitamin-C-Gehalt, der das Immunsystem stärkt. Auch die Walnüsse sind mit ihren konzentrierten Inhaltsstoffen wie Vitaminen, Kohlehydraten, Mineralstoffen und Fetten ein wertvolles Nahrungsmittel.
Zeichnung: Paul Walde