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Freude trotz allem

in Gott und die Welt 12.12.2020 12:10
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Werden wir in diesem Jahr „O du fröhliche“ singen dürfen? „Frohe Weihnachten“: Wird das mehr sein als ein frommer Wunsch? Am 3. Adventsonntag fordert uns der Apostel Paulus auf: „Freut euch zu jeder Zeit!“ (1 Thess 5,16) „Zu jeder Zeit“? Haben wir wirklich Grund, uns zu freuen? Oder ist uns das Lachen inzwischen gründlich vergangen, weil wir nicht einmal mehr Advent und Weihnachten so feiern dürfen, wie wir es gewohnt sind?

Vieles von dem, was uns sonst Freude macht, geht derzeit nicht: sich mit Verwandten und Freunden treffen, feiern und tanzen, zum Essen oder ins Theater gehen. Wir können uns höchstens freuen und dankbar sein, dass es uns weit besser geht als anderen Menschen: z. B. in Amerika oder Indien. Gibt es aber wirklich einen Grund, sich immer und „zu jeder Zeit“ zu freuen?

Paulus ruft zur Freude auf nicht aus einer Situation heraus, in der alles erfreulich wäre. In langen Katalogen zählt er seine Leiden auf: Schiffbrüche, Gefängnisaufenthalte und Prügel, Verleumdungen durch seine eigenen Gemeindemitglieder setzen ihm zu.

Aber gerade dann, wenn es ihm schlecht geht und er mit seiner eigenen Kraft und Weisheit am Ende ist, spürt er die Verbundenheit mit seinem Herrn Jesus Christus.

Auch er hat gelitten: für uns und jetzt mit uns. Aus der Gemeinschaft mit dem leidenden Herrn wächst für Paulus die Hoffnung, auch in seiner Herrlichkeit mit ihm verbunden zu sein. Es geht Paulus nicht immer gut. Er hat aber jederzeit Grund zur Freude, weil er nicht allein irgendwelchen Schicksalsmächten ausgeliefert ist, sondern Christus zu ihm steht und mit ihm geht.

Dieser Advent und dieses Weihnachtsfest 2020 sind anders als in den Vorjahren. Vielleicht können wir aber in diesem Jahr intensiver erfahren, was sie bedeuten. In dieser dunklen Zeit entzünden wir Lichter. Sie überwinden die Finsternis. Im Advent stellen wir uns ein auf die Ankunft dessen, der sich „Licht der Welt“ genannt hat. Seit er an Weihnachten Mensch wurde, sind wir nicht mehr allein mit den Sorgen und Nöten unseres Lebens. Weil er der „Gott mit uns“ ist, haben wir allen Grund zur Freude - trotz allem!


Liebe Grüße
Peter
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