Hohe Tonlagen sind bei Tieren beliebter. „Frauen und Kinder haben deshalb einen besseren Zugang“, sagt die Bregenzer Tierärztin Tanja Warter. Auf sie hören Hund und Katze gerne. Katzen sind überhaupt sehr viel schlauer, als man gemeinhin denkt.
Japanische Forscher haben nämlich in einer Studie herausgefunden, dass Hauskatzen ihren Namen aus anderen Wörtern heraushören können. Können andere Tiere das auch? Die Chefin des Augsburger Zoos, Barbara Jantschke, meint: „Am ehesten können das vielleicht Elefanten. Die Frage ist, wie erkennt man das? Man macht ja noch Gesten.“
Auch Tanja Warter berichtet, dass die meisten Haustiere auf Namen hören. „Sicherlich klappt es bei Pferd und Rind, Hund und Katze, beim Schwein und bei Wellensittichen“, sagt die Tierärztin. Bei Meerschweinchen hingegen müsse man davon ausgehen, dass sie eher auf die Stimme und die Tonlage reagieren. Einem Tier seinen Namen beizubringen, sei immer mit Aufmerksamkeit verbunden. Heißt: Wenn das Lernen mit positiver Zuwendung verknüpft wird, könne ein Tier den Namen gut behalten. „Das funktioniert auch bei Kaninchen. Da muss man zusätzlich zur Zuwendung Leckerlis einsetzen“, rät Warter.
Zurück zu den Katzen, den besonders schlauen Hausgenossen. Selbst wenn mehrere von ihnen bei einer Familie leben, können sie unterscheiden, wer gemeint ist. Am einfachsten lernen sie es beim Fressen: Regelmäßig mit dem Namen zum Napf gelockt, kommen sie später auch, wenn sie gerufen werden. Und noch ein Hinweis: Bei Reptilien und Fischen funktioniert das übrigens nicht.