Zum Seitenanfang Schritt hoch Schritt runter Zum Seitenende
#1

Was hilft gegen Schimmel?

in schon gehört....? 24.04.2019 18:18
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Haushalt Gerade im Winter setzt sich der Pilz leicht an den Wänden fest. Beim Frühjahrsputz fällt der Fleck dann plötzlich auf. Wie Sie vorbeugen können und was sofort hilft

Dessau-Roßlau/Berlin Üble Entdeckung beim Frühjahrsputz: An der Wand hinter dem großen Schrank hat sich ein großer Schimmelfleck gebildet. Im vergangenen Herbst war davon noch nichts zu sehen – Schimmelpilze entstehen oftmals im Winter. Was tun, wenn man plötzlich einen Fleck im eigenen Haus entdeckt?

problemlos entfernen – mit einem Spiritus getränkten Wischlappen, erklärt Heinz-Jörn Moriske vom Umweltbundesamt. Letztlich muss man die Ursachen des Schimmels beseitigen. Damit der Pilz nicht wiederkommt und echte Schäden verursacht.

„Die Hauptursache ist zu hohe Feuchtigkeit in den Räumen“, erklärt er. Feuchtigkeit entsteht beim Duschen, Kochen, Wäscheaufhängen und nicht zuletzt durch Atmen und Schwitzen der Bewohner. In einem Zwei- bis Drei-Personen-Haushalt wird täglich im Schnitt ein Eimer voll Wasser als Dampf in der Raumluft verteilt. „Wird diese Feuchtigkeit nicht abtransportiert, setzt sie sich in Ecken und an Wänden ab, und es kann Schimmel entstehen“, erläutert Moriske.

„Auch zu niedrige Zimmertemperaturen begünstigen Schimmelpilzbildung“, sagt Corinna Kodim vom Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland. Ein Beispiel: Oft wird das Schlafzimmer schlecht beheizt. Durch die geöffnete Tür kann wärmere feuchte Luft aus der restlichen Wohnung hineinströmen und an kalten Wänden kondensieren.

„Wir empfehlen eine Raumtemperatur von 19 bis 22 Grad in der Wohnung. Im Schlafzimmer dürfen es auch schon mal 17 bis 18 Grad sein“, sagt Kodim. Wer bei geschlossenen Fenstern schläft, muss das Schlafzimmer morgens sofort und gründlich lüften.

Eine weitere Ursache für Schimmelbildung sind oft Wärmebrücken. „An diesen Stellen wird die Wärme besonders schnell nach außen abgeleitet. Sie sind daher an der Rauminnenseite immer kälter“, erläutert Norman-Marcel Dietz, Berater im Regionalbüro Hildesheim des Verbands Privater Bauherren. „Die warme Raumluft, die grundsätzlich einen höheren Wasserdampfgehalt aufnehmen kann, kühlt sich dann schneller ab.“ Dann kann Schimmel entstehen. Solche Probleme treten oft im Altbau auf – überwiegend nach dem Austausch alter Fenster.

Damit im nächsten Winter nicht wieder diese Probleme auftreten, sollen Bewohner handeln: „Zunächst sollte nach baulichen Mängeln Ausschau gehalten werden“, rät Kodim. Gibt es Wärmebrücken durch ungleichmäßige Dämmung der Außenwände? Hat das Mauerwerk Risse? Ist das Dach undicht? Schimmelpilz- und Feuchtigkeitsschäden tauchen nicht unbedingt an den Stellen auf, wo sie verursacht werden. „Zum Beispiel kann sich an ungedämmten innenliegenden Regenrohrleitungen bei entsprechender Witterung Kondensat bilden und die angrenzende Wand oder Decke durchfeuchten“, erklärt Kodim. Dann sollte man erst das Regenrohr dämmen und dann die beschädigte Wand austauschen.

Es gibt einfache Mittel, durch die die Feuchtigkeit in der Wohnung langsam abtrocknet. „Mit natürlichen Wandfarben oder Lehmputzen ist schon einiges gewonnen. Auch Vorhänge, Kissen, Teppiche, Tischdecken oder Stoffsofas können Feuchtigkeit zeitweilig zwischenspeichern“, erklärt Kodim. Sie ersetzen das Lüften aber nicht. Zudem kann es helfen, größere Möbel nicht direkt an die kalten Außenwände zu stellen, empfiehlt Moriske.

Viel hängt vom eigenen Verhalten ab. Bewohner sollten die Temperatur im Raum kontrollieren und zwei- bis dreimal täglich Stoßlüften. Dietz rät, nicht zu wenig zu heizen und eine dauerhafte Kipplüftung zu vermeiden. (dpa)


Liebe Grüße
Peter
nach oben springen



Besucher
0 Mitglieder und 4 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 2902 Themen und 4131 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online: