Die Wildrose, auch als Heckenrose bekannt, liebt die Sonne. Sie sucht sich ihren Platz an Waldrändern, an Feldrainen und an sonnigen Heidehängen. Meist finden wir sie in artenreichen Wildhecken in Gesellschaft von Brombeere, Schlehe, Weißdorn und Wildapfel. Der Strauch kann mehrere Meter hoch werden. Blüten und Früchte sind willkommene Nahrungsquelle und Apotheke für Bienen, Insekten, Käfer und Schmetterlinge.
Im Altertum war sie Attribut der Liebesgöttinnen Isis, Aphrodite und Venus. Priesterinnen und geweihte Jungfrauen trugen Kränze aus Rosen im Haar. Auf heiligen Altären wurde das duftende Öl den Göttern als Opfer dargebracht.
In den Sommermonaten Juni und Juli trägt der Strauch kleine Röschen mit zartrosa und weißen duftenden Blüten. Wenn die Rose voll erblüht ist, können die Blütenblätter für Heilzwecke geerntet und im Schatten getrocknet werden. Durch leichtes Schütteln stellen wir fest, ob die Blätter sich lösen. Und im Oktober, wenn der Herbst ins Land gezogen ist, Bild entfernt (keine Rechte)leuchten die prallen dunkelroten Hagebutten aus Busch und Hecke. Blütenblätter, Kerne und Früchte der Rose haben heilende Kräfte, die seit Jahrtausenden den Menschen dienen. Zubereitungen aus Rosenblättern – auch die der Gartenrose – sind herz- und nervenstärkend. Die Hagebutte, also die Frucht der Rose, ist, neben Schlehe und Schwarzer Johannisbeere, unsere vitaminreichste Frucht. Als wertvolles Stärkungs- und Anregungsmittel enthält sie die Vitamine A, B, E und K. Sie trägt in sich lebensnotwendige Mineralstoffe. Dazu Fruchtsäure, Flavonoide, Gerbstoffe und Zucker. Ihr hoher Gehalt an Vitamin C unterstützt unsere Immunkörperbildung, steigert die Abwehrkraft, ist gut gegen Infektionen. Außerdem wirkt die Hagebutte vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten. Ein beliebtes Hausmittel ist der Tee aus den Kernen, denn die vanillinhaltigen Kerne wirken leicht abführend und entschlackend. Man nennt ihn deshalb auch „Darmputzerle“.
Und so können die Rosenblätter konkret verwendet werden: Zum Beispiel kann ein Rosenzucker aus ihnen hergestellt werden, dem eine stärkende Wirkung auf Herz, Nerven und den Magen nachgesagt wird. So wird er hergestellt: Vier Handvoll frische Rosenblätter auf ein Leinentuch streuen und das Tuch zusammenrollen. Nach drei Tagen die leicht getrockneten Blätter zerkleinern und in einem Keramikmörser zerstoßen. Danach mit der doppelten Menge Zucker vermischen und in einem gut verschlossenen Glas für zwei Monate in die Sonne stellen. Die Mischung täglich umrühren. Schließlich wird der köstliche Rosenzucker an einem dunklen Ort aufbewahrt.