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Von den Bergtouren des Lebens

in Gott und die Welt 07.03.2020 18:01
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Wer jemals schon auf einem Berggipfel gestanden hat, weiß, dass sich die Anstrengung des Aufstiegs gelohnt hat. Der herrliche Ausblick, das Gefühl, es geschafft zu haben, ist eine wunderbare Erfahrung. Im Tagesevangelium dieses Sonntags bringt Paulus dies mit dem Satz „Herr, es ist gut, dass wir hier sind“ auf den Punkt. In solchen unvergesslichen Momenten möchten wir gerne verharren. Leider haben wir es mitunter verlernt, solche einmaligen Besonderheiten mit Leib und Seele zu genießen. Fotos, Selfies und kleine Filme sollen diese kurze Weile festhalten. Jeder soll wissen, was wir erreicht haben. Das Gefühl dieses erreichten Berggipfels ist aber unvergleichbar und kann nicht weitergeleitet werden.

Im Leben eines Jeden gibt es solche Aufstiege, die erst einmal beschwerlich sind. Der Schulabschluss, die Führerscheinprüfung, die Gesellenprüfung, den Studienabschluss und vieles mehr. Mit Stolz und Erleichterung nimmt man diese Hürden im Lauf des Lebens. Oft wird man von Zweifeln und Ängsten begleitet, bis das Ziel erreicht ist. Im besten Fall ist man wie Petrus, Jakobus und Johannes nicht allein. Sie hatten Jesus an ihrer Seite. Wir haben Jesus auch an unserer Seite. Zuweilen spüren wir ihn nicht. Die Bergtouren des Lebens sind zeitweise begleitet von Hindernissen wie Krankheit, Rückschläge im Beruf und Trennungen oder Verlusten von lieben Menschen. Wo ist Jesus?, fragt man sich dann. Diese Verlassenheit kennt Jesus auch. Er selber hat den schwersten Abstieg des Lebens für uns auf sich genommen, um den Tod für uns Menschen zu besiegen.

Durften wir im Leid nicht schon so manches mal Gottes Nähe spüren? Wenn etwas wider Erwarten „gut ausging“? Wenn wir, oder unsere Lieben von Krankheiten genesen sind, oder ein Unfall gerade noch verhindert werden konnte? Wenn wir „Glück haben“, wenn es das „Schicksal gut mit uns meint“, dann begegnet uns Gott in unserem Alltag. Jesus rät seinen Jüngern, nicht über die Gottesbegegnung auf dem Berg zu reden. Dabei waren sie so erfüllt, dass sie am liebsten allen davon erzählt hätten. Jesus verbietet es. Er möchte nicht, dass an den Aussagen der Drei gezweifelt wird, oder sie als Lügner und Aufschneider dastehen.

Glaubenszweifel und Gipfelerlebnisse im Glauben gehören zu unserem Leben. Jeder hat einen Ort oder einen Platz, wo er sich Gott am nächsten fühlt. In der Stille, in der Kirche, in der Natur oder im Gebet. Gott ist da, ob wir ihn ins Leben lassen oder uns verlassen fühlen. Halten wir Augen und Ohren offen, um zu spüren, durch wen oder durch was er zu uns spricht. An unserer Seite ist er immer. Denn man kann nie tiefer fallen, als in Gottes Hand.

Bild entfernt (keine Rechte)
Wanderer genießen die letzten Sonnenstrahlen unterm Gipfelkreuz. In diesen Momenten
fühlen sich viele Christen dem Herrn nah, bewundern seine Schöpfung.

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Liebe Grüße
Peter
zuletzt bearbeitet 07.03.2020 18:08 | nach oben springen



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