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Fünf Tipps für den Frühjahrsputz

in schon gehört....? 21.03.2020 17:14
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Ratgeber Einfache Hausmittel helfen selbst gegen hartnäckigen Schmutz. Und unsere Expertin weiß, wie sich Backöfen gut reinigen lassen

Es ist wieder so weit: Der Frühjahrsputz steht bevor. Nach dem langen Winter kommen mit den ersten Sonnenstrahlen auch Schmutz und Dreck in den verborgenen Ecken wieder zum Vorschein und sind deutlicher zu sehen. Manch einer wird auch die derzeitige Corona-Krise inklusive Ausgangssperre nutzen, um in den eigenen vier Wänden für Ordnung zu sorgen. Frei nach dem Motto „Sauber macht glücklich“. Aber wie wird das Ergebnis besonders gut und welche Fehler erschweren die Hausarbeit zusätzlich? Zusammen mit unserer Expertin geben wir Tipps zum Putzen.


1..Das richtige Putzmittel Eva Kerig vom Netzwerk Haushalt in Augsburg unterrichtet seit vielen Jahren die wichtigsten Grundlagen der Haus- und Wohnungspflege. Angehenden Hauswirtschafterinnen bläut die Dozentin immer ein: „Viel hilft nicht automatisch viel.“ Stattdessen sei es wichtig zu verstehen, wie Putzmittel funktionieren. Kerig erklärt: „Es gibt unterschiedliche Kategorien.“

Säurehaltige Reinigungsmittel empfiehlt die Expertin als Kalklöser. Für beinahe alle Kunststoffoberflächen bieten sich Universalreiniger an. Und für Glas- und Spiegelflächen gibt es Alkoholreiniger. Diese Reiniger, findet sie, sollte jeder zu Hause haben. Die Marke ist irrelevant. „Die Inhaltsstoffe unterscheiden sich bei den verschiedenen Herstellern nicht wesentlich.“

Mit ihren Hauswirtschaftsschülerinnen geht die Dozentin gerne in den Drogeriemarkt, um das zu demonstrieren. Dann dürfen ihre Schüler verschiedene Reinigungsmittel inspizieren und Inhaltsstoffe miteinander vergleichen. Das Ergebnis: Überall sind schmutzlösende Tenside drin sowie Säure oder Lauge – je nach Einsatzgebiet. 2Die richtige Methode Für ein sauberes Ergebnis, eine effiziente Reinigung und eine umweltschonende Arbeitsweise spielt allerdings nicht nur die Chemie eine wichtige Rolle, sondern auch Zeit, Temperatur und die Mechanik – also zum Beispiel, wie stark gerubbelt und gescheuert wird. Fachleute kennen dies unter dem Stichwort „Sinnerscher Kreis“. „Das Zusammenspiel der vier Faktoren sollte immer die gleiche Summe ergeben – wird ein Faktor abgeschwächt, beispielsweise die Chemie, müssen die anderen verstärkt werden“, betont die Expertin.

Diese Erkenntnisse kann man zum Schutz der Umwelt einsetzen: Werde beispielsweise Angebranntes im Backofen mit einer heißen Spülmittellösung eingeweicht und mit einem verseiften Putzbad bearbeitet, könne der Chemieanteil um einiges verringert werden. Auf aggressives Backofenspray könne man damit weitgehend verzichten. 3Regelmäßig putzen Wie häufig und mit welchen Mitteln geputzt wird, weiß die Expertin, hängt immer auch vom persönlichen Wohlbefinden und von den eigenen Vorstellungen von Sauberkeit ab. Sie sagt: „Großputz mache ich persönlich zweimal im Jahr.“ Generell gelte aber: Je länger man mit dem Putzen warte, umso mehr Aufwand sei erforderlich. Türrahmen, Fußleisten und Lichtschalter werden beim Putzen gerne übersehen. Nicht aber bei Eva Kerig. „Ich putze das alles ganz automatisch mit“, erklärt sie. 4Papier auf die Küchenschränke Oft bekommt die Dozentin allerdings mit, dass die Küchenschränke vergessen werden. Würden diese nicht bis zur Decke reichen, dann sei das Putzen eine besondere Herausforderung. Der dicke Fettfilm, der nur über eine Spülmittellösung und fleißiges Schrubben wegzubekommen sei, könne aber verhindert werden. Kerig sagt: „Einfach Zeitungspapier auf die Schränke legen – das kann leicht entsorgt werden und die Oberflächen der Schränke bleiben sauber.“ 5Auf Hausmittel setzen Wichtig, so die Expertin, sei es, Reinigungsmittel nie zu vermischen. „Dabei können massiv gesundheitsgefährdende Dämpfe entstehen“, betont sie. Wer öfter aggressive Putzmittel verwende, müsse auf ausreichend Belüftung achten. Entsprechende Gefahrensymbole seien auf der Flasche angebracht. Aus ihrem Unterricht kennt Kerig so manche Vorliebe: „Einige Menschen mögen chlorhaltige Reinigungsmittel, weil sie an die Hygiene des Schwimmbads erinnern“, informiert sie. Allerdings wüssten die wenigsten, dass der Geruch nur dann entstehe, wenn das Chlor mit Bakterien und Keimen reagiere.

Gegenüber Bioputzmitteln zeigt sich Kerig kritisch: „Manche funktionieren einfach nicht.“ Vor einigen Jahren habe es viele Produkte mit Molke gegeben, doch gute Ergebnisse, findet die Expertin, hätten diese nicht geliefert.

Gleiches gilt ihrer Meinung nach für Waschnüsse. Nach fünf bis sechs Wäschen habe die Wäsche nicht mehr gut gerochen. Auch bei Bioreinigern müssten bestimmte Chemikalien zum Einsatz kommen, wenn sie dennoch sauber und effizient putzen sollen, erklärt sie. Wer die Umwelt schonen möchte, dem rät sie, bei der Dosierung sparsam zu sein oder auf gängige Hausmittel zu setzen:

Zahnpasta „Zahnpasta eignet sich beispielsweise hervorragend zum Polieren: Einfach auf Metall, Messing, Silber oder Gold eine dünne Schicht auftragen und mit einem weichen Tuch anschließend einmassieren und abwischen“, erklärt die Dozentin.

Spiritus Die Zugabe von Spiritus in das Wasser könne anstelle von teurem Glasreiniger die Fenster reinigen. Auch hier hat Kerig einen wichtigen Tipp: „Niemals putzen, wenn die Sonne auf die Fenster scheint, sonst gibt es unschöne Streifen.“

Zitronensäure Ein einfacher Weg, um Kalk zu entfernen, sei Zitronensäurepulver: nach Dosierungsanleitung in Wasser auflösen, dann können Kaffeemaschine und Wasserkocher entkalkt werden. Bei verkalkten Armaturen in Bad und Küche kann bereits eine aufgeschnittene Zitrone helfen: einfach mit der Zitrone über die Kalkstellen fahren und den Saft einwirken lassen. „Hinterher hat man ein glänzendes Ergebnis.“

Natron Bei krustigen Verschmutzungen benutzt Kerig einen Brei aus Natronpulver und Wasser. „Je nach Verschmutzungsgrad großzügig auf die Fläche auftragen und einwirken lassen.“ Auch vergraute Wäsche kann durch die Beigabe von Natron in der Waschmaschine aufgehellt werden.

Soda Wer Probleme mit dunklen Fugen im Bad hat, könnte diesem Problem mit einem Brei aus Soda und Wasser zu Leibe rücken. „Das klappt, solange es sich dabei nicht um massiven Schimmelbefall handelt“, sagt die Dozentin. Dann helfe oft nur noch, die befallenen Stellen neu zu verfugen.


Liebe Grüße
Peter
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