Kaum ein Unterhaltungsklassiker löst so viele Gefühle aus wie der erste Sissi-Film mit Romy Schneider, der vor 65 Jahren im deutschsprachigen Raum in den Lichtspielhäusern anlief. Der Film beginnt im schönen Possenhofen am Starnberger See, wo die burschikose Sisi – wie sie mit nur einem „s“ historisch eigentlich geschrieben wird – bei einem Reißaus zufällig dem jungen Monarchen begegnet, der hingerissen ist von der natürlichen Elisabeth – und sich schließlich mit ihr verlobt statt mit ihrer Schwester Nele.
Der Sissi-Film enthält alle Zutaten, die eine romantische Liebesgeschichte haben muss, um das Herz zu wärmen: eine unglückliche junge Kaiserin Sissi, ihren Franzl, die böse Schwiegermutter, die ihr das Kind wegnimmt – und am Schluss dann doch ein Happy End. Formvollendeter, perfekter Kitsch, der die Jahrzehnte überdauert. Nicht umsonst stehen die drei Sissi-Filme mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm jedes Jahr wieder an Weihnachten im Fernsehprogramm. Dieses Corona-Weihnachten, wo ein bisschen Herzenswärme nötiger ist denn je, startet die Trilogie am 25. Dezember, 14.55 Uhr in der ARD . Romy Schneider übrigens war mit der Sissi-Rolle nicht glücklich. Sie klebe an ihr „wie Griesbrei“, klagte die Schauspielerin nach dem dritten Fortsetzungsfilm. Einen vierten lehnte sie schließlich trotz Millionengage ab.
Schade!
Von Andrea Kümpfbeck