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Warum der Trend zum Pfefferminzlikör Hoffnung macht

in Ich sag mal so... 31.12.2019 17:42
von Peterbacsi • Admin | 3.590 Beiträge

Na dann prosit!

In Zeiten wie diesen muss hier eine doppelte Warnung stehen: 1. Es geht hier um etwas, das gesundheitsschädlich und suchtgefährdend ist, weil es Alkohol enthält und dabei von manchen neben der Wirkung tatsächlich auch noch für den Geschmack geschätzt wird. 2. Der Text kann Spuren von Satire enthalten, auch wenn er nicht von Böhmermann stammt oder von Kindern gesungen wird – könnte also witzig oder gar ironisch, also in seiner Aussage nicht wörtlich gemeint sein, wenn das auch nicht von jedem so verstanden wird.

Und damit: Prosit! Denn hier gibt es was zu feiern. Aber es ist nicht: 1. Der Erfolg zweier Getränkehersteller, die den Absatz ihres Hauptprodukts Pfefferminzlikör in den vergangenen fünf Jahren dramatisch gesteigert haben: Nordbrand aus Nordhausen hat die Produktion der 0,7-Liter-Flaschen von 3,8 auf 9,6 Millionen verdoppelt und Schilkin aus Berlin von 150 000 auf rund sieben Millionen ver-x-facht. Und zu feiern ist nicht: 2. Dass der Zuwachs vor allem auf einer neu und gleich mächtig hinzugewonnenen Zielgruppe fußt, den jungen Erwachsenen, die für das süßliche Zeug mit 18 Volumenprozent auch so empfänglich sind, weil es harmlos daherkommt und niedlich heißt: „Pfeffi“. Das untergräbt die Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung heimtückisch: „Alkohol? Kenn Dein Limit!“

Aber zu feiern ist daran Kulturelles, Politisches, weil ausnahmsweise zweierlei wirklich zusammenkommt, was angeblich ja zusammengehört: Ost- und Westdeutschland. Der „Pfeffi“ kommt aus Ost, ist über Hippster aber auch längst in West eingesickert und nun, 30 Jahre nach dem Mauerfall: Einheitstrend! Und Prosit heißt: Es möge nützen!


Liebe Grüße
Peter
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